MdB Gebhard setzt sich für eine gute Kinder- und Jugendmedizin ein

03.09.2025

In einem aufschlussreichen Gespräch am 29. August 2025 wurde dem Bundestagsabgeordneten Wilhelm Gebhard von einer der beiden Chefärztinnen für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Bad Hersfeld eindringlich die angespannte Lage sowie die drohenden Auswirkungen der geplanten Krankenhausreform auf die Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher geschildert. Kleinkinder benötigen eine individuell abgestimmte medizinische Versorgung – und diese ist nicht nur zeitaufwendiger, sondern auch personalintensiver als bei Erwachsenen. „Für eine einfache Infusion braucht man bei einem Kleinkind deutlich mehr Zeit und zusätzliches Fachpersonal“, so die Chefärztin. Dieses Personal müsse dauerhaft vorgehalten werden, um im Ernstfall schnell und effektiv Leben retten zu können.

Kernpunkt des Gesprächs war die geplante Streichung der Leistungsgruppen „Spezielle Kinder- und Jugendmedizin“ (LG 47) und „Spezielle Kinder- und Jugendchirurgie“ (LG 16) im Rahmen des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Diese geplanten Änderungen bedrohen laut der Chefärztin insbesondere spezialisierte pädiatrische Angebote – mit fatalen Folgen für betroffene Familien, die im schlimmsten Fall weite Wege zur medizinischen Versorgung auf sich nehmen müssen.

„Die Situation der Kinder- und Jugendmedizin darf nicht ignoriert werden“, betonte Gebhard. „Das Gespräch war ein klarer Weckruf, die besonderen Bedürfnisse unserer jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürger politisch zu berücksichtigen.“

Als direkte Folge des engagierten Austausches hat der Abgeordnete Gebhard ein Schreiben an Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sowie an Hessens Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit & Pflege Diana Stolz gesandt. In seinem Schreiben fordert Gebhard die Rücknahme der geplanten Streichung der spezialisierten Leistungsgruppen im Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG), da diese für eine qualitätsgesicherte Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin unerlässlich sind. Zudem spricht er sich für eine eigenständige und bedarfsgerechte Vorhaltefinanzierung pädiatrischer Leistungen aus, um wirtschaftlichen Druck von den Einrichtungen zu nehmen und eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Besonders wichtig ist ihm auch eine fest verankerte Versorgungssicherheit für Kinderkliniken, gerade in strukturschwächeren Regionen, in denen der Zugang zu spezialisierten Angeboten ohnehin oft eingeschränkt ist. Darüber hinaus fordert er eine klare und verbindliche Definition von Qualitätsanforderungen, um sicherzustellen, dass junge Patientinnen und Patienten auch künftig fachgerecht und auf höchstem medizinischem Niveau behandelt werden können.

„Kinder verdienen spezialisierten medizinischen Schutz – flächendeckend und zukunftssicher“, so Gebhard. „Wir stehen in der Verantwortung, gerade jetzt zu handeln.“