Wilhelm Gebhard
Bei seinem Besuch bei SEFE (Securing Energy for Europe) informierte sich der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (CDU) über die aktuelle Lage der Energieversorgung, die strategische Rolle der Gasspeicherung und die Entwicklungen im Bereich Wasserstoff. Empfangen wurde Gebhard von der Geschäftsführung der SEFE Energy GmbH, Vertretern der SEFE Storage GmbH sowie vom Konzernbetriebsratsvorsitzenden der SEFE Gruppe und Betriebsratsvorsitzender SEFE Energy GmbH in Kassel, Matthias Berger. (im Bild)
Sie gaben dem Gast einen tiefen Einblick in die aktuelle Arbeit und die zukünftigen Projekte des Unternehmens.
SEFE gehört zu den bedeutendsten Energieakteuren Europas. Das Unternehmen liefert jährlich rund 200 Terawattstunden Gas und Strom, verfügt über ein 4.200 Kilometer langes Gasleitungsnetz und besitzt ein Viertel der deutschen Gasspeicherkapazitäten. Weltweit arbeiten rund 2.000 Mitarbeitende aus über 60 Nationen für den Konzern, der an wichtigen internationalen Handels- und Logistikstandorten vertreten ist.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand das von SEFE Storage geplante Wasserstoffspeicherprojekt JemgumH₂, das mittelfristig eine zentrale Rolle in der Energiezukunft spielen soll. Der Standort Jemgum in der Nähe von Leer verfügt bereits heute über einen der leistungsfähigsten Erdgasspeicher Europas. In der Präsentation wurde anschaulich dargestellt, wie dort in mehreren Ausbaustufen künftig großvolumige Wasserstoffkavernen entstehen sollen. Die Planungen sehen zunächst die Erstellung von drei großen Kavernen vor. Diese Speicher sollen enorme Mengen an Wasserstoff aufnehmen können und damit als Energiereserve in Zeiten von geringer Energieerzeugung dienen, beispielsweise bei Schwankungen von Wind- und Solarstrom.
Anhand von Grafiken und Standortskizzen wurde gezeigt, dass Wasserstoffspeicher künftig ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Wasserstoffnetzes sein sollen. Dazu gehört auch der Aufbau neuer obertägiger Anlagen (wie Verdichter) und eines Anschlusses an das Wasserstoffkernnetz, um die gespeicherte Energie bedarfsgerecht ins Netz einzuspeisen.
„Die Energiewende gelingt nur, wenn wir erneuerbare Energie speichern können. Wasserstoffspeicher wie hier in Jemgum sind dafür unverzichtbar“, erklärte Gebhard.
Gleichzeitig machten die SEFE-Verantwortlichen deutlich, dass der regulatorische Rahmen für Wasserstoffspeicher noch nicht auskömmlich gestaltet sei. Investitionen in Milliardenhöhe ließen sich kaum verantworten, solange unklar ist, wie die Anlagen künftig refinanziert werden. Aktuell trage der Markt einen Großteil des Risikos – ein Zustand, der die notwendige Transformation ausbremst. Gebhard nahm diese Sorgen ernst. „Für Zukunftstechnologien braucht es verlässliche politische Perspektiven. Wir dürfen nicht zulassen, dass bürokratische Unsicherheit Innovation verhindert.“
Während der Präsentation des Speichers Jemgum erhielt Gebhard schließlich einen unmittelbaren Eindruck von der technischen Dimension des Standorts. Die Projektverantwortlichen erläuterten ihm, wie große unterirdische Kavernen entstehen, wie Gase ein- und ausgespeichert werden und welche enorme Rolle die Druck- und Sicherheitstechnik dabei spielt. Schon heute können am Standort in kürzester Zeit gewaltige Energiemengen ein- oder ausgespeichert werden –ein Zusammenspiel hochmoderner Verdichteranlagen, Rohrsysteme und Mess- sowie Steuertechnik. „Die hier gezeigte technische Präzision und Verantwortung sind beeindruckend. Solche Standorte sind das Rückgrat unserer Versorgungssicherheit“, so Gebhard.
Zum Abschluss des Besuchs betonte er noch einmal, wie wichtig das Zusammenspiel aus Infrastruktur, Technologie und Politik sei.
„Sichere, bezahlbare und saubere Energie ist die Grundlage unseres Wohlstandes. SEFE zeigt, wie wir diesen Weg gestalten können – heute mit Gas, morgen mit Wasserstoff. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen für diese Transformation stimmen.“

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