Wilhelm Gebhard MdB zu Besuch bei Hermes Germany in Friedewald

27.11.2025

Austausch über moderne Logistik, Nachhaltigkeit und regionale Stärke

Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard besuchte jetzt das Logistik-Center (LC) von Hermes Germany in Friedewald, um sich vor Ort über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens, seine Nachhaltigkeits-Strategie sowie die Bedeutung des Standorts für die Region zu informieren. Begrüßt wurde er von Sven Trier (Head of Cluster), Michael Sollfrank (Head of LC Friedewald/Mainz), Kristof Jurinke (Senior Manager Public Affairs), Steffen Haas (Geschäftsführer HSV Systemverkehre GmbH) sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Friedewald, Julian Kempka.

Bereits zu Beginn stellte Hermes Germany in einer Präsentation sein bundesweites Logistiknetzwerk vor. Mit rund 250 eigenen und Partner- Standorten, über 17.000 PaketShops und mehr als 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den größten postunabhängigen B2C-Zustellern in Deutschland. Darüber hinaus sind im Jahresmittel über 10.500 Zustellerinnen für Hermes Germany im Einsatz, die jährlich mehrere Millionen Sendungen bewegen. Die Präsentation zeigte ebenfalls die gewachsene internationale Vielfalt des Unternehmens, das Menschen aus mehr als 90 Nationen vereint.

Ein besonderer Fokus lag auf dem Cluster 7, zu dem auch das LC Friedewald gehört. 6,6 % des gesamten Hermes-Sendungsvolumens werden in diesem Cluster abgewickelt. Am Standort Friedewald arbeiten über 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein Logistikzentrum mit einer Hallenfläche von 22.500 m², einer Sortierkapazität von bis zu 290.000 Sendungen pro Tag sowie einer hochmodernen Sortiertechnik betreiben – darunter zwei übereinanderliegende Kippschalen-Paketsorter und ein Großstücksorter. Ergänzt wird dies durch einen Fuhrpark aus 19 eigenen LKW und mehr als 500 Stellplätzen für Wechselbrücken.

Während des Austauschs wurde deutlich, wie konsequent Hermes Germany die Transformation hin zu nachhaltiger und lokal emissionsfreier Zustellung vorantreibt. Die Präsentation verdeutlichte anhand aktueller Beispiele, dass in Berlin und Hamburg bereits große Teile der Innenstadt vollständig emissionsfrei beliefert werden, in Hamburg sogar die komplette Stadt („Green Delivery Hamburg“). Dafür setzt Hermes Germany auf E-Transporter, Lastenräder und eine umfassende Ladeinfrastruktur, die kontinuierlich erweitert wird. Außerdem nutzt das Unternehmen an seinen Standorten 100 % Ökostrom und verfolgt ambitionierte Klimaschutzziele, die sich an wissenschaftsbasierten Vorgaben (Science-Based Target) orientieren.

Im Gespräch verwies Sven Trier auf die Serviceorientierung des Unternehmens: „Wir versuchen den Kundenkontakt aufrechtzuerhalten und bestmögliche Serviceleistungen zu bieten. Mit 38 Umschlagplätzen setzen wir auf Regionalität. Das saisonale Geschäft steuern wir über Partner, die die Pakete auf der Letzten Meilean die Endkunden liefern.“ Zudem hob er hervor, dass Hermes Germany im E-Commerce in den vergangenen Jahren gewachsen sei und sein Kundenportfolio erfolgreich diversifizieren konnte.

Auch Bürgermeister Julian Kempka betonte die Bedeutung des Standorts für die Region. Er lobte die enge und verlässliche Zusammenarbeit zwischen Hermes Germany und HSV Systemverkehre GmbH und zeigte sich stolz auf die Entwicklung: „Was hier gemeinsam geschaffen wurde, stärkt Friedewald nachhaltig und ist ein Gewinn für Wirtschaft und Beschäftigung in unserer Gemeinde.“

Im politischen Teil des Austauschs standen Themen wie die Reform des Postmodernisierungsgesetzes, bei der faire Wettbewerbsbedingungen im Fokus stehen müssen, die Weiterentwicklung der Präqualifizierung (PQ KEP), eine klare Gewichtsbegrenzung von Paketen ab 23 Kilogramm sowie praktikable Dokumentationspflichten im Fokus. Diese Punkte seien – so die Hermes-Germany-Vertreter – entscheidend für ein faires, sicheres und zukunftsfähiges Wettbewerbsumfeld in der Logistikbranche.

Bundestagsabgeordneter Wilhelm Gebhard zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Standorts und dem Engagement für klimafreundliche Zustellprozesse: „Der Standort Friedewald macht sichtbar, wie moderne Logistik, hohe Servicequalität und regionale Verantwortung zusammenwirken können.“

Im Anschluss an das Gespräch folgte eine ausführliche Führung durch die Logistikhallen, bei der Gebhard die Sortiertechnik, Ladeinfrastruktur und operativen Abläufe aus nächster Nähe kennenlernen konnte. Dabei erhielt er einen realistischen Eindruck davon, wie täglich tausende Sendungen sowohl von Menschenhand, aber zugleich auch hochautomatisiert und zunehmend emissionsfrei bewegt werden.

Besonders stolz präsentierte Hermes Germany zudem die Auszeichnung als Testsieger der SAT.1-Sendereihe „Markencheck“ zur Haustürzustellung vom 15. September 2025 – ein Ergebnis, das die Zuverlässigkeit und Servicequalität des Unternehmens weiter bestätigt.

Der Besuch endete mit einem Dank aller Beteiligten für den konstruktiven Austausch und dem gemeinsamen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Paketlogistik in Deutschland.