Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (CDU) besuchte die Holzlogistik und Güterbahn GmbH (HLG) in Bebra, um sich über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen des Eisenbahnverkehrsunternehmens und der Bahnlogistikbranche zu informieren.

Empfangen wurde Gebhard von Gerhard Pfaff, Geschäftsführer der HLG, sowie Niclas Wetterau, Leiter Personal. In einem offenen und konstruktiven Austausch wurden die derzeitigen Belastungen für mittelständische Logistikunternehmen diskutiert.

Wirtschaftliche Herausforderungen im Fokus
Pfaff und Wetterau schilderten die zunehmenden Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen der Bahnlogistik konfrontiert sind. Gestiegene Energiekosten, höhere Trassenpreise und eine unzureichende Infrastruktur setzen die Branche erheblich unter Druck. Hinzu kommen wachsende Regulierungsanforderungen und bürokratische Hürden – etwa bei Dokumentationspflichten, Zertifizierungen oder dem Zugang zu Fördermitteln.

„Die Rahmenbedingungen werden immer komplexer – wir brauchen endlich pragmatische Lösungen statt zusätzlicher Bürokratie“, betonte Gerhard Pfaff.

Fachkräftemangel und Bedeutung der Infrastruktur
Ein weiteres zentrales Thema war der Fachkräftemangel. Sowohl im operativen Bereich als auch in der technischen Instandhaltung fehle es zunehmend an qualifiziertem Personal. Dabei sei das System Eisenbahn als Teil der kritischen Infrastruktur unverzichtbar für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands.

„Eine leistungsfähige Schienenlogistik ist das Rückgrat von Industrie und Klimaschutz. Dafür müssen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen“, ergänzte Niclas Wetterau und wies auf die hohen Lohnnebenkosten in Deutschland hin.

Politischer Dialog für zukunftsfähige Lösungen
Abgeordneter Gebhard zeigte großes Interesse an den geschilderten Themen und sagte zu, die Anliegen in die politische Diskussion einzubringen. Er betonte die Bedeutung eines engen Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft, um die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen langfristig zu sichern. „Mit der Holzlogistik und Güterbahn GmbH verfügt der Wahlkreis über ein weiteres wichtiges Unternehmen in der Bahnlogistik“, so Gebhard abschließend.

Alle Gesprächspartner waren sich einig: Zielgerichtete Förderinstrumente, Bürokratieabbau sowie eine verlässliche Energie- und Verkehrspolitik sind entscheidend, um die Zukunft der Bahnlogistik in Deutschland nachhaltig zu stärken.