Wilhelm Gebhard
Am 29. Oktober 2025 besuchte Wilhelm Gebhard, Mitglied des Deutschen Bundestages, den Geo-Naturpark Frau-Holle-Land. Im Mittelpunkt des Besuchs stand ein ausführliches Gespräch über die vielfältigen Aufgaben, Projekte und Herausforderungen des Naturparks im Bereich nachhaltiger Regionalentwicklung und Landschaftspflege.
Begrüßt wurde der Gast von Marco Lenarduzzi, dem Geschäftsführer des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land, und seiner Stellvertreterin Dr. Sabine Budde. Sie stellten die Arbeitsschwerpunkte des Naturparks vor, der in der Region Werra-Meißner eine zentrale Rolle beim Landschaftsschutz und der Landschaftspflege, bei der Förderung von Erholung und nachhaltigem Tourismus, in der Umweltbildung und Kommunikation sowie in der nachhaltigen Regionalentwicklung spielt.
Ein zentrales Thema des Gesprächs war das Grüne Band, das sich auf einer Fläche von rund 8.260 Hektar über die Landkreise Werra-Meißner, Hersfeld-Rotenburg und Fulda erstreckt, wovon 4.240 Hektar im Werra-Meißner-Kreis liegen. Der Geo-Naturpark übernimmt dort wichtige Aufgaben im Bereich der Landschaftspflege und des Biotopverbundes, um die ehemals innerdeutsche Grenze als Lebensraum und Erinnerungslandschaft zu bewahren. Darüber hinaus verfügt der Geo-Naturpark im Werra-Meißner-Kreis über den höchsten Anteil an Schutzgebieten bezogen auf die Kreisfläche – ein deutliches Zeichen für die hohe ökologische Bedeutung der Region.
„Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land ist der einzige Naturpark in Deutschland, der selbst aktiv Landschaftspflege betreibt. Das macht uns besonders – wir sind nicht nur Vermittler, sondern auch Gestalter im Sinne des Naturschutzes“, betonte Marco Lenarduzzi im Gespräch.
Organisatorisch ist der Naturpark zweigeteilt: Der Zweckverband Geo-Naturpark Frau-Holle-Land ist für Natur- und Landschaftsschutz, Umweltbildung und Regionalentwicklung zuständig. Die Werratal Tourismus Marketing GmbH übernimmt die Vermarktung und sorgt dafür, dass die Angebote und Projekte des Naturparks überregional sichtbar werden.
Ein Beispiel für erfolgreichen nachhaltigen Tourismus ist der Barfußpfad auf dem Meißner, der von einer großen Onlineplattform kürzlich als beliebtester Barfußpfad Deutschlands ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde auf den Onlineshop „Holles Schaf“ hingewiesen, der regionale Produkte aus dem Geo-Naturpark-Gebiet anbietet und die Idee nachhaltiger Regionalentwicklung erlebbar macht.
Besonders beeindruckt zeigte sich Herr Gebhard von der umfassenden Infrastruktur für aktive Erholung im Naturpark: hochwertige Wander‑ und Radwege sowie das neu ausgebaute Kanunetz auf der Werra. So stehen im Gebiet des Geo‑Naturparks über 27 zertifizierte Premiumwanderwege, ein gut ausgebautes Radwegnetz und Anlegestellen für Kanutouren zur Verfügung. Diese Infrastruktur verbindet Naturerlebnis mit aktiver Mobilität und trägt entscheidend zur Attraktivität der Region bei – ein Aspekt, den Herr Gebhard aus seiner Zeit als Bürgermeister besonders kennt und schätzt.
Der Austausch machte deutlich, wie umfassend der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land Natur, Kultur, Bildung und Wirtschaft miteinander verbindet – und damit ein lebendiges Beispiel für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum ist.

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